14. Juni 2025
Dem einen oder anderen Schüler kamen da Gedanken wie „eine Piratenburg“ oder einen „Kletterparcour“, der auf dem Pausenhof noch fehlte, doch was schlussendlich daraus wurde, erfahrt ihr jetzt: Viele Bäume, Hecken, Steinwände und Wiese machen unseren Schulhof aus. Dies wollten wir nutzen und die Umgestaltung naturnah sowie passend zur Umgebung gestalten. Ein Fussballfeld und ein Klettergerüst sind schon vorhanden sowie diverse Spielbereiche… aber eine Buddelkiste, in der viele Kinde sich kreativ auslassen und ihr eigener Baumeister sein können, die wurde vermisst. Ebenso kleine Geheimgänge oder Orte zum Verstecken erweckten bei den Schülern große Freude, sich an der Umsetzung zu beteiligen. Und so begannen wir uns einen schönen schattigen Platz für den großen Sandkasten abzustecken, die optimale Lage des Kriechtunnels auszukundschaften und natürlich das Material dafür zu richten. Viele Schaufeln und Hacken haben die Kinder selbst mitgebracht. Schon beim ersten Spatenstich wurde den Kindern klar, das hier wird „steinharte“ Arbeit, denn die Erde war hart wie Beton. Doch mit viel Elan und Ehrgeiz machten sich die Kinder an die Arbeit, die Gräben für die Umrandung auszuheben. Währenddessen machte sich eine kleine Gruppe unseres Teams zum Ziel, den Kriechtunnel aus insgesamt 30 Weidenästen fertigzustellen. Eine Arbeit, die Beharrlichkeit und Schweiß forderte, die die Kinder mit großem Respekt auch einbrachten und ihr Werk nach 4 Tagen voller Stolz begutachten konnten. Damit auch alle Kinder sich mit ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten einbringen konnten, gab es die Möglichkeit, sich in vielen Nebentätigkeiten einzubringen. Dazu zählten Unkraut im ganzen Schulgelände zu entfernen, Hochbeete herzurichten und neu zu bepflanzen, Plakate und Präsentiertafeln künstlerisch zu gestalten, die Rollpaletten wieder herzurichten sowie Baumstämme zu entrinden. Baumstämme? Was denn für Baumstämme? - Einen großen Beitrag leisteten die Eltern der Kinder, indem sie – an dieser Stelle ein großes Dankeschön – dem Projekt, 10x Baumstämme von 1m Länge spendeten, was dem Sandkasten eine Naturoptik verleiht. Am Donnerstag kam dann der große Moment: 7m³ Rheinsand, welcher uns das Großunternehmen „Schulz Bauzentrum“ spendete, wurde von einem riesigen LKW angeliefert. Und dann hieß es: schaufeln, schaufeln, schaufeln! Der ganze Sand musste per Schaufeln und „Schäufelchen“ in die Buddelkiste gebracht werden. Beeindruckend, was Kinder alles vollbringen können, wenn ihnen etwas wichtig ist. In drei Stunden wurde der komplette Sand mithilfe von Eimern, Schubkarren und Schaufeln in den Sandkasten gebracht. War das ein Jubel und Erleichterung, als endlich der neunte Sack leer war. Aber da der Sandkasten nur halb voll wurde und die Kinder so begeistert geschaufelt haben, wurde gleich am nächsten Tag nochmal 3m³ Sand gebracht. Nochmal 4 ganze Säcke, doch die wurden innerhalb von 2 Stunden von den Kindern entleert. Schlussendlich kam der Moment, an dem wir unser Werk voller Erfolg genießen konnten: Ein 3m langer Kriechtunnel, neu bepflanzte Hochbeete und eine riesige Buddelkiste! Dies feierten wir erstmal, indem wir zum Abschluss gemeinsam im Sandkasten picknickten und uns an unserem Werk erfreuten. Freitag um 12Uhr wurde dann der Sandkasten für alle Kinder eröffnet. Die Kinder werden vielleicht noch lange an diese Projektwoche zurückdenken und auch der eine oder andere harte und mühevolle Arbeit in Erinnerung behalten. Und vielleicht kommt so mancher auch zum Fazit: „Ja, wir haben unseren Schulhof wirklich schöner gestaltet – und ich war dabei!“